Alle Gästebucheinträge:

[03.07.2006]
Andreas Hansen,
Gebet

Lieber Gott, altes Haus,
rück den Gernhardt wieder raus!
Hast genug Dichter bei Dir,
Robert Gernhardt brauchen wir!
Sei so gut und hab‘ Erbarmen,
denn er wird uns fehlen! Amen.

[03.07.2006]
Uwe Bungard,
Gernhardt holen. Ist ja frech.
Und für uns ein großes Pech.
Laßt uns preisen seinen Namen!
Amen.
(Hoffentlich setzt es jetzt mal etwas da oben....)

[03.07.2006]
Christian,
Vielen Dank für viele Jahre Witz.
Wir vermissen Dich.
In Trauer
Kriz

[03.07.2006]
armin.greune,
Ein Reimjongleur jenseits der Messlatte
Robert Gernhardt weckt die Lust am Spiel mit der Sprache
Weilheim - Ein „einmaliges Projekt in Deutschland mit 26-jähriger Geschichte“ nennt Schulleiter Hermann Summer die „Literarische Turnhalle“ des Weilheimer Gymnasiums. Vor 23 Jahren war Vicco von Bülow alias Loriot als Autor eingeladen, am Donnerstag sitzt er neben PEN-Präsident Johano Strasser in der ersten Publikumsreihe: Zur 91. Lesung ist der Brecht-, Heine-, Kästner- und Ringelnatz-Preisträger Robert Gernhardt angetreten. Und der verspricht prompt nach den Worten des Direktors, „fröhlich pfeifend unter dieser hoch gelegten Messlatte hindurchzutraben“. Diesen Vorsatz setzte der Dichter freilich nicht konsequent um – zum Thema „Spaßmacher und Ernstmacher“ pendelte er zwischen „Stand- und Spielbein, Schlüssel- und Entschlüsselbein“. Durchaus seriös nutzte Gernhardt den Abend, lyrische Formen wie Sonett und Akrostichon zu erläutern. Letzteres zeichnet sich dadurch aus, dass die Anfangsbuchstaben jeder Verszeile ein Schlüsselwort ergeben. Als Beispiel hatte er einen am Vortag nach einem Telefonat mit Loriot entstandenen Sechszeiler auf den Kollegen parat, das mit „Lob verbittet sich der Meister“ begann und „Tadel wird im Glanz zunichte“ endete. Zu Gernhardts alles andere als trockener Gedicht-Theorie gehörte auch ein Exkurs über das bedauerliche Ungleichgewicht zwischen dem „Primwort Mensch“ und einem relativ wertlosen Gemüse wie Salat, für das ein einschlägiges Lexikon 50 Reimwörter anbietet. Natürlich kam auch der jüngere Teil des Publikums auf seine Kosten: Etwa bei einer Reihe von Tiergedichten, die von den legendären „Animalerotica“ über Dachs oder Schnabeltier bis zu religionsphilosophischen Betrachtungen über den Totschlag von Stubenfliegen reichte. Lachsalven erntete der Autor mit seinen Variationen zu Jandls ausschließlich mit Os vokalisiertem Gedicht „Ottos Mops“, dem Gernhardt „Gittis Hirsch“ und „Gudruns Luchs“ zur Seite stellte. „Enzensbergers Exegeten“ freilich verschwieg der Dichter, und regte stattdessen Eigenproduktionen des Publikums zum Vokal E an. Ja, im Grunde war die ganze Lesung als Appell an die Kreativität der Schüler zu verstehen. Dass dies im Vorfeld bereits gefruchtet hatte, war in der Fragestunde der Schüler zu bemerken, als ein Bub seine noch nicht ganz regelkonforme Variation zu „Was die Sprache verrät“ vortrug. Nach dem für alle 500 Zuhörer höchst vergnüglichen Abend stellt sich nur die Frage, warum es 90 Lesungen lang gedauert hat, bis der alle Grenzen und Messlatten elegant unterwandernde Autor nach Weilheim eingeladen wurde. Wer, wenn nicht dieser begnadete Reimjongleur vermag noch Schüler für Lyrik zu begeistern? Und wie könnte man besser als mit Gernhardts Opus die Lust am intelligenten Spiel „gegen die Sprache“ wecken? ARMIN GREUNE, SZ Stranberg, 8.4.06

[03.07.2006]
Ulrich Schertlin,
Mein aufrichtiges Beileid. Die Texte werden weiterleben.

[03.07.2006]
Alex Storm,
Meine Gedanken sind bei allen Trauernden...

[03.07.2006]
hb,
goethe ist tot. schiller ist tot. klopstock ist tot. robert gernhardt ist tot - warum?

[03.07.2006]
Detlef Seiler,
Man trauert nun, weil man ihn Gernhardt.

[03.07.2006]
Guido Jansen,
Ein großer ist gegangen.

[03.07.2006]
Dennis May,
Sprachlos.

 
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